Gegen Ende des 14. Jahrhunderts kommt in den Städten der Paartanz in Mode, bei dem Herr und Dame paarweise tanzen und einander mit den Armen umfassen, statt sich nur die Hände zu reichen. Schon früher war diese Art des Tanzens in den Dörfern gebräuchlich gewesen, aber von der Obrigkeit immer wieder, mit mäßigem Erfolg, verboten worden.
Auch in den Städten wird der Paartanz zunächst mir Strafe belegt, das erste Verbot dieser Art erfolgt 1406 in Ulm und weitere folgen in anderen Städten. Die häufige Wiederholung solcher Strafandrohungen sind ein Zeichen ihrer Fruchtlosigkeit, denn der Paartanz setzt sich trotz allem durch und ist im 16. Jahrhundert bereits zur vorherrschenden Form des Gesellschaftstanzes geworden, ein direkter Vorläufer des Walzers.