Eigentlich ist die Zerstörung von Werten die einzig wahre Reichtumsdemonstration. Wer kleiner Unternehmer, ja selbst wer Millionär ist, muss seinen Betrieb am Laufen halten. Um sich als Milliardär darüber zu erheben, kauft man was Teures und macht es lachend kaputt.
In ähnlicher Form ist die Lüge eine politische Machtdemonstration. Offensichtlich zu lügen und in seinem Umfeld keinen Widerspruch zu ernten, die widersprechenden Gegner ignorieren zu können und keine Konsequenzen zu erfahren, beweist die Machtposition des Lügners.
Unfreundlichkeit ist auch eine Machtdemonstration. Wenn euer Chef nett ist, könnt ihr euch einreden, dass ihr deshalb auch nett zu ihm seid. Ist er ein Arsch, müsst ihr trotzdem nett zu ihm sein und fühlt, dass ihr es wegen des Machtgefälles seid.
Ignoranz ist eine Machtdemonstration. Die Menschen, die mit Aktenordnern ins Meeting kommen und alle Fakten parat haben, stehen unten in der Hierarchie. Man muss die Details nicht kennen, wenn man zu delegieren weiß oder seine Position aufgrund von Beziehungen innehat.
Warum also ist es dem Mächtigen nicht peinlich, bei Lügen, Wissenslücken, Unfreundlichkeit, Verschwendung ertappt zu werden? Weil die Folgenlosigkeit dessen ihn seine Macht spüren lässt.