Neues aus der Forschung

Aus dem haekelschwein-Studio hören Sie heute ein Live-Interview mit Dr. Ambrosius Kleinschöbner, einer Koryphäe der deutschen Wissenschaft und Experte auf allen Gebieten. Das Gespräch führt unser bekannter haekelschwein-Korrespondent Ulrich Feinklöbner.
Feinklöbner Herr Feinklöbner:
„Sind wir schon auf... oh, - ja dann: Guten... äh... Abend, liebe Damen und... äh... Zuschauer. Wir haben heute zu Gast Herrn Kleinschöbner, der eine... äh... überaus interessante Hypothese hinsichtlich der... na... ahja... 'bilateralen Approximation mobiler Systeme' entwickelt hat. Herr Doktor Kleinschöbner, worin besteht nun diese... äh... Hypophyse genau?“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Doktor.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Bitte?“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Doktor Kleinschöbner.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Verzeihung, aber ich glaube, das sagte ich auch: Herr Doktor Kleinschöbner.“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Zuletzt.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Bitte?“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Zuletzt schon. Aber zu Anfang sagten Sie: Herr Kleinschöbner. Ohne ‚Doktor‘, nicht wahr?“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Ach was. Dann bitte ich um Entschuldigung. Aber zurück zu Ihrer... äh... Hypostase, worin besteht diese genau?“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„So ein Doktortitel fällt ja auch nicht vom Himmel, nicht wahr? Man hat ja schließlich eine Menge Geld... äh... Mühe dafür ausgegeb... aufgewandt, nicht wahr? Da ist es ja wohl nicht zu viel... ist es ja wohl nicht... nicht wahr?“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Nein, nein.“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Eben.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„In der Tat.“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Tja.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Ach ja: Wie verhält es sich denn nun mit Ihrer neuen Hypothek, Herr Doktor Kleinschöbner?“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Na also, es geht doch.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Ja sicher.“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„...“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Ihre Hyphärese.“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Ach ja, richtig. Also, meine Hypothese besagt in ihrer Essenz, dass jede bilaterale Approximation mobiler Systeme zwingend mit einer sukzessiven Distanzreduktion verbunden ist.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Ach...“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Oh ja.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Aber das würde ja bedeuten...“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Sehr richtig: Dass ohne eine sukzessive Distanzreduktion...“
Feinklöbner Feinklöbner:
„...eine bilabiale Approbation morbider Synthesen gar nicht erst möglich ist, Herr Doktor Kleinschöbner!“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Fulminant.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Vielen Dank.“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Und genau diese These werde ich am Freitag auch in Stockholm vortragen, erweitert um meine Theoreme bezüglich der Immobilität fixierter Systeme, wenn Sie mir folgen können.“
Feinklöbner Feinklöbner:
„Nein, da habe ich schon etwas vor.“
Dr. Kleinschöbner Dr. Kleinschöbner:
„Guten Abend.“

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Text: Michael Budde

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