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Tweets zu Sven Regeners Urheberrechts-Rant

22.03.2012 12:51

Das Verdienstvolle an Sven Regeners Urheberrechtstirade ist es, den norddeutschen Ausdruck „aus schier Schandudel“ nach Bayern zu tragen.

Regener baut den rhetorischen Strohmann auf, als könne man das Urheberrecht nur stärken oder ganz abschaffen wollen.

Die Zukunft des Urheberrechts ist weder „Intellektuelle in die Produktion!“ noch “Big brother is watching you.”

Regener setzt die Interessen der Urheber mit denen der Rechteverwerter gleich, was wohl die meisten Musiker hüsteln lassen dürfte.

Regener tut, als zögen Musikverlage, GEMA und Künstler an einem Strang statt sich gegenseitig damit zu knebeln.

Regener spielt die Lobbymacht der Contentindustrie herunter, deren Wunschzettel aber in Parteiprogrammen und Gesetzen landen.

Google & Apple sind zwar größer, aber die Contentindustrie hat mehr Lobbymacht, da sie an den Schalthebeln der Meinungsmache sitzt.

Wegfallende Kosten für physische Medien, Transport und Zwischenhändler kommen zu wenig beim Urheber und beim Kunden an.

Wo die Distributionswege schlanker werden, müssen dies auch die Mittelsmänner zwischen Konsument und Künstler, und weniger Wert abschöpfen.

Wohlgemerkt erfüllen Verlage & Label eine wichtige Funktion als Qualitätsfilter, werden also Bestand haben, sich nur anpassen müssen.

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