Das haekelschwein Blog
Aus meinen Tweets der 1.-4. Kalenderwoche 2015
25.01.2015 23:59
An einem Sonntag vor fünf Jahren wurde ich zum Herrscher der Galaxis ernannt, lebte aber weiter wie bisher. Steht mir ja frei.
Ob wohl in der Märchenwelt Schneeweißchen manchmal die Post für Schneewittchen bekommt?
Nach Terroranschlägen sollten wir weder Gesetze ändern noch unsere Meinung über andere Religionen. Dem quengelnden Kind keine Schokolade!
Was würde eigentlich ein Automat kosten, der nach jedem Terrorakt ein Grundrecht schwächt und eine Strafe erhöht? Im Vergleich zu Ministern?
Könnte man nicht das Gerücht verbreiten, dass zu 72 Jungfrauen auch 72 Schwiegermütter gehören?
Man kann anonym Briefmarken kaufen und einen Brief ohne Absender verschicken. Wie paranoid sähe die Post wohl aus, würde sie heute erfunden?
Ich sorge jetzt nicht mehr nur für mich allein, sondern habe weitere hungrige Mäuler zu stopfen. Ja, ich habe mir ein Vogelhäuschen gekauft!
Entweder war mein Vogelfutter sehr lecker oder es ist weggeweht. Marktforschung ist gar nicht so einfach.
Ich habe mal versucht, Blei in Gold zu verwandeln, aber ohne Blei, sondern nur mit Papier und Spucke. Hat nicht funktioniert.
Ich habe mal meinen gesamten Österreich-Urlaub in Norddeutschland verbracht.
Ich habe mal ein Krokodil totgebissen. Von innen.
Ich habe mal den Kölner Dom aus Badeschaum nachgebaut, aber auf dem Weg ins Museum litt die Skulptur.
„Sind Sie zufrieden mit Ihrem Besuch auf unserer Website?“ Jetzt, wo dieses Fragekästchen aufgetaucht ist, nicht mehr!
Beim ZDF-Livestream heißt es nicht „Buffering“, sondern „Fülle Puffer“, und jetzt habe ich Appetit auf Apfelmus.
Denkt positiv! Ronald Wayne verkaufte seinen 10%-Anteil an Apple 1977 für 800 $, der heute 63 Mrd. $ wert wäre, und ist trotzdem glücklich.
Erinnert ihr euch noch an die barbarischen Zeiten, als Gurken noch nicht in Plastik eingeschweißt waren? Wie haben wir die überlebt?
„Die Muffenhutze muss an Port 3 verköttert werden!“ – Wie Fehlermeldungen im Hirn des Benutzers ankommen. Immer.
In 50 Jahren besteht Deutschland zur Hälfte aus verwirrten Alten. Einschließlich meiner selbst. Davor hab ich Angst, nicht vor Einwanderung. Heute haben Demente meist Angehörige, die sie pflegen (lassen). Was wird einst aus all den kinderlosen Singles? Suchen die früh genug Hilfe? Wir dürfen Einwanderung nicht so lange abwehren, bis Immigranten Deutschland nur noch als Altersheim vorfinden. Wir brauchen jetzt Zuzug. Vielleicht sollte man es nicht Einwanderung nennen, sondern „neue Leute kennenlernen“.
Die einen demonstrieren gegen Muslime, die anderen gegen Islamhasser, niemand gegen Überwachung & Sozialabbau. Dafür liebt uns die Merkel.
Danksagung
24.01.2015 17:34

Vor fünf Wochen, am 18. Dezember, starb die Häkeloma mit 99,5 Jahren. Sie ist aber seitdem nicht untätig, wie man an obigem Bild von @frauenfuss sieht, denn sie hat ihr Häkelzeug und ein Schweinchen als Grabbeigabe erhalten.
Per Post, Twitter und Facebook haben wir fast tausend Mitleidsbekundungen erhalten, wofür ich mich an dieser Stelle bedanken möchte, denn der Gedanke, dass andere mit mir um Oma trauern und sie in vielen Herzen weiterlebt, hat mir geholfen.
Als Beispiele, wie kreativ auf Twitter kondoliert und mitgetrauert wurde, verweise ich stellvertretend auf @indivisuell und @sunnymelone77 und @Felicea und @1a_Goldstueck und @timo_he und @YvonneSim und @nrsss und @Stecki und @Olaf112 und @DerGustaf.
Am 5. April diesen Jahres wäre die Oma hundert geworden. Bis dahin überlege ich mir, wie ich mit der Schweinchenreserve verfahre. Etliche behalte ich für eigene Fotos, aber einige würde ich noch gerne an Globetrotter und kreative Knipser verkaufen, welche die Tradition der Schweinchenfotos aus aller Welt fortsetzen.
Wäre es nach Oma gegangen, hätten wir die Schweinchenproduktion auf eine breitere Basis gestellt, denn sie wollte nie, dass die Schweinerei irgendwann mit ihr endet. Als sie aber in ihrem Handarbeitskreis einmal Schweinehäklerinnen rekrutierte, verkündeten diese nach einer Woche stolz: „Ich habe mein Schwein fertig!“, worauf Oma erwiderte: „Eines? Pro Woche? Ich mache zehn am Tag.“ Womit das Kapitel beendet war. Auch jüngere Häklerinnen versuchten sich an den Schweinchen, aber verloren die Geduld bei den diffizilen Füßchen. Dennoch will ich nicht ausschließen, dass es irgendwann ein Nachfolgeprodukt, das haekelschwein 2.0, geben mag, denn das Endziel der haekelschweinerei ist und bleibt die Weltherrschaft, und die ist noch nicht erreicht.
Aus meinen Tweets der 51.-53. Kalenderwoche 2014
31.12.2014 23:59
Das Leben ist wirklich komplizierter als es mir damals in den Pappbilderbüchern versprochen wurde.
Verwechselt ihr auch manchmal die linke und rechte Seite bei den Ohrenstäbchen?
Nichts treibt einen so schnell in die Arme des Establishment wie komplette Idioten, die dagegen demonstrieren.
Tipp für Apples Konkurrenten: Um einen Bären zu besiegen, geht man nicht mit einem braunen Pelzmantel in den Wald, sondern mit einem Gewehr.
Weniger zu prokrastinieren, ist mein guter Vorsatz für 2016.
Mach’s gut, Häkeloma
18.12.2014 23:38

Frieda Budde, unsere Häkeloma, die seit 2002 alle 15.000 haekelschweine produzierte, die über unsere Homepage verkauft wurden, ist heute im Alter von 99 Jahren gestorben. Wir sind unendlich traurig.
Der Verkauf der restlichen Schweinchen pausiert vorerst.
Aus meinen Tweets der 49.-50. Kalenderwoche 2014
14.12.2014 13:11
Mein Leben ist wie das jener Zeichentrickfiguren, die über eine Schlucht laufen, aber nicht hinabstürzen, weil sie nicht nach unten schauen.
Habe ich richtig gelesen, dass die Deutsche Bahn ihre Gleisstrecken asphaltieren und an Fernbusse vermieten will?
Das Schwimmbad wies heute eine hohe Babydichte auf. Hoffentlich im doppelten Sinne.
Ich habe 50 Cent in eine Spendenbüchse gegen Aids und Malaria getan. Schön, wenn man zwei Probleme auf einmal lösen kann.
„In Berlin sind Weihnachtsmärkte verboten!“ – „Stimmt nicht!“ – „Na und, dann suche ich mir was anderes, das den Abendlanduntergang beweist!“
„Hör mit deinen Brunnenvergifter-Geschichten auf, das macht dich unsympathisch!“ wird meine Standardantwort auf Anti-Islam-Propaganda.
Pegida: Man stelle sich vor, 1989 hätten die DDR-Bürger nicht gegen ihr Regime demonstriert, sondern gegen die Gastarbeiter aus Vietnam.
Schweine, die sich zum Schlachthof treiben lassen und nur dagegen aufbegehren, dass die Rinder in dieselbe Wurst kommen wie sie.
Aus meinen Tweets der 45.-48. Kalenderwoche 2014
30.11.2014 23:59
Ich hab’s mir nicht ausgesucht, schön und stinkreich zu sein! Hätte ich mal sollen.
Die Hoffnung beim Mauerfall war soziale Sicherheit ohne Überwachung, nicht Überwachung ohne soziale Sicherheit.
Einschaltquoten basieren auf 5000 Haushalten. Geben wir denen 1000 €, um nur noch Niveauvolles zu gucken, haben wir für 5 Mio. € gutes TV.
Bevor die „pikant gewürzten“ Erdnüsse auf dem Markt reüssierten, versagten die „lasch gewürzten“ und die „penetrant verwürzten“ kläglich.
Theoretisch könnte jemand, der mir in der U-Bahn gegenübersitzt, mehr Atome mit meinem Selbst vor dreißig Jahren gemein haben als ich.
„Heirate mich!“ ist im Englischen ein Vorschlag (proposal) und im Deutschen ein Antrag. Und da wundern wir uns über zu viel Bürokratie!
Man kommt eigentlich ganz gut ohne Frau aus, aber manchmal braucht man halt schon eine, die Spinnen verscheucht und Elektrogeräte repariert.
Während man in vielen Berufen Sprachkenntnisse honoriert, ist es Bäckern streng untersagt, regional abweichende Backwarennamen zu verstehen.
Habe Reis gekauft, der nur halb so lange kocht, und überlege, in der gesparten Zeit ein neues Hobby anzufangen.
Auf Landesebene vor linken Ministerpräsidenten warnen und auf Bundesebene die DDR mit Überwachung und Ausreisebeschränkungen nachahmen.
Demokratie, Freiheit und Rechtsstaat dürfen nicht zu aufgekauften Markennamen werden, die auf minderwertigen Produkten Qualität vorgaukeln.
Astronautin Samantha Cristoforetti mit haekelschwein in der Hand. Kurz vorm Start zur ISS.
Aus meinen Tweets der 41.-44. Kalenderwoche 2014
02.11.2014 23:59
Beim Versuch, meine Ärmel mit Holzfarbe zu streichen, sind ein paar Kleckse an die Balkontür gekommen.
Nett vom Sommer, noch mal für eine Zugabe auf die Bühne zu kommen, obwohl der Herbst schon die Instrumente gestimmt hat.
Meine Kindergartenjahre waren im Nachhinein sinnlos: Ich musste seitdem nie wieder Kastanienmännchen basteln.
Ein Wort, das ich gerade in der Wikipedia, aber nie im Brockhaus las: übrigens.
Kasi, das Schibboleth der Halbbildung.
Ihr habt ein Meet & Greet im Altersheim gewonnen! Einfach hingehen, der Rest ergibt sich dann schon.
Ich stehe in der Wikipedia. Bestimmt hat die Tagesschau auch schon meinen Nachruf im Archiv.
Nichts ist so relativ wie der Wert, den man einem Euro zumisst, ob man sich im App-Store oder vorm Süßwarenregal befindet.
Müssen die Blumen gegossen werden, stelle ich einfach Wäsche auf den Balkon und zähle die Minuten bis zum Regenschauer. Bin gewitzt.
Das deutsche Street View mit all seinen Telefonzellen, Plus- und Schlecker-Märkten. Wir werden später mit unseren Enkeln darin blättern.
Ich würde mich mögen, wenn ich mich auf der Straße träfe. Leider kämen wir nicht ins Gespräch, sondern gingen wortlos aneinander vorbei.
Könnten wir statt NSA künftig USA sagen? Zumindest solange wir in anderen Fällen immer China oder Russland sagen?
Habt ihr schon mal bei einem pausierten YouTube-Film kurz auf Play gedrückt, damit das Band in der Pausestellung nicht überstrapaziert wird?
Was passiert im Zuge der Digitalisierung eigentlich mit dem Zeitungshut?
Banalitätsmeldungen über Promis sollten nur noch anonymisiert veröffentlicht werden: „Ein Prominenter sagte, er trinke gerne guten Kaffee.“
Konservatives Kabarett. Mit beißendem Spott gegen die Ohnmächtigen und Benachteiligten aufbegehren.
„Ich glaube, es ist zu wenig Butter auf dem Brot.“ – Der Moment, bevor Omas mit einem Angstschrei aus Alpträumen erwachen.
Das Wort „Messepreise“ hat bei den Ausstellern und den Gastronomen auf einer Messe die exakt entgegengesetzte Bedeutung.
Das Hotelzimmer ist grün-braun gestreift. Hoffentlich ironisch gestreift, das muss ich morgen noch an der Rezeption erfragen.
Das Bett ruft! Gruselig. Schlaf ich lieber aufm Sofa.
Interview bei Erika 23
06.10.2014 09:56
Im Blog Erika 23 von Gute-Frage-Net bin ich gute Fragen gefragt worden: Man lese das Interview.
Aus meinen Tweets der 40. Kalenderwoche 2014
05.10.2014 23:59
Ein Tarantino-Film ohne Gewaltszenen wäre wie ein Fisch ohne Gräten: genießbar.
Die Bahntickets werden ausnahmsweise mal nicht teurer und WLAN im Zug gibt es bald umsonst. Vielen Dank, liebe Fernbusanbieter!
Welche Geschichten bergen wohl all diese anderen Menschen in der U-Bahn, die ich immer nur als unscharfe iPhone-Umrandung wahrnehme?
Gibt man vergesslichen Omas ein altes Fotoalbum in die Hand, ist es, als würde Clark Kent sein Hemd aufreißen.
Müsli mit Mettbällchen! Meine Weltidee! Aber gegen die Rosinenindustrie kam ich nicht an.
Aus meinen Tweets der 36.-39. Kalenderwoche 2014
28.09.2014 23:59
„Gewalt und Kriege gab’s doch früher nicht! Computerspiele sind schuld!“ Wenn man im Geschichtsunterricht nur Papierflieger gebastelt hat.
Als Zahnärztinnenmann für einen guten Zweck Makramee-Eulen knüpfen – diesen Karrieretraum gebe ich nicht auf!
Man stelle sich vor, nach der Kodak-Pleite wären unsere ganzen Kinderbilder aus unseren Alben verschwunden. Schöne neue Online-Welt.
Wenn man Gewerbeummeldung als Gewer-Beummel-Dung liest, dann ist das eben so.
Eine Million Euro als 500-Euro-Schein-Stapel ist 20 cm hoch. Eine Milliarde ist 200 m hoch, kippt aber leichter um.
Finden Frauen es eigentlich sexy, wenn Männer auf die Straße spucken, oder warum hat die Evolution das noch nicht beendet?
„Kann dein Smartphone auch telefonieren?“ – „Kann dein Radio auch Langwelle?“
Ne Frau setzt sich von mir weg auf den Platz gegenüber. Der Mann dort steht auf und setzt sich um. Welchen Spielzug muss ich nun ausführen?
Wisst ihr noch, dass ihr im vorigen Leben ein Toastbrot wart und euch die tollsten Dinge fürs nächste vornahmt? Fangt heute damit an!
Ungesagtes ist zu laut zum Weghören.
Wenn ich eines in der Schule gelernt habe, dann, nie ohne meinen blauen Mengenlehrekasten aus dem Haus zu gehen.
Egal, wann ein Science-Fiction-Film spielen soll, an den Frisuren erkennt man, wann er gedreht wurde.
„Ich retweete dich, ohne deinen Tweet vorher zu googeln“ ist das höchste Kompliment, das ich anzubieten habe.