Das haekelschwein Blog
„Ich habe ja nichts zu verbergen!“
18.05.2011 02:01
Diesen Satz hört man oft von Menschen, die sich nicht gegen staatliche Überwachung wehren und weder gegen Onlinedurchsuchungen demonstrieren, noch den Appell gegen die Vorratsdatenspeicherung unterstützen. Aber Sie gehören bestimmt nicht zu diesen Menschen, sondern Sie haben sich die zwei Minuten Zeit genommen, um diesen Appell zu unterzeichnen. Schließlich wollen Sie kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie von Ihren Enkeln einst gefragt werden, warum denn niemand etwas gegen den Verlust der Freiheit unternommen habe.
Wer sind nun aber diese Leute, die „nichts zu verbergen“ haben? Zunächst einmal sind es Menschen ohne Sexualleben oder mit exhibitionistischen Neigungen. Denn alle anderen wollen ja nicht in jeder Situation observiert werden. Außerdem sind es Menschen, die niemals flunkern, lästern, flirten oder tratschen und vielleicht gar keine Freunde, Nachbarn, Partner und Kollegen haben. Sonst wären sie ja mit ständiger Abhörung nicht einverstanden. Darüber hinaus besuchen diese Menschen nur staatstreue und kindgerechte Internetseiten, weshalb es ihnen nichts ausmacht, dass der Polizist aus der Nachbarwohnung und der Schwager beim BKA ihre Surfgewohnheiten verfolgen. Und natürlich schummeln besagte Menschen nie bei der Steuer, verabscheuen Schwarzarbeit, gehen nicht bei Rot über die Ampel und fahren niemals zu schnell.
Kennen Sie einen dieser Menschen? Ich nicht. Warum wehren sich dann so wenige gegen Überwachungsmaßnahmen?
Familiengespräch im Manager-Adel
18.05.2011 01:06
„Papa, warum hast du all diese Leute entlassen?“
„Damit wir weniger Personalkosten haben und eine höhere Rendite erwirtschaften.“
„Und wer soll deine Produkte denn kaufen, wenn die Menschen arbeitslos sind?“
„Die Angestellten der anderen Firmen!“
„Und wenn deren Chefs genauso denken wie du?“
*
„Papa, warum zahlst du keine Steuern?“
„Damit ich mir einen neuen Porsche leisten kann.“
„Und wo willst du mit dem fahren?“
„Auf unseren schönen Autobahnen.“
„Aber werden die nicht mit Steuergeldern bezahlt?“
„Ja, aber mit den Steuern der anderen Leute.“
„Und wenn die genauso denken wie du?“
„Dann von den automatisch eingezogenen Lohnsteuern der Arbeitnehmer.“
„Aber die hast du doch entlassen!“
*
Hausarbeit: Diskutieren Sie obige Gespräche im Familienkreis und schreiben Sie einen Aufsatz darüber. Wir holen den Text morgen früh bei Ihnen ab. Konsultieren Sie auch die NachDenkSeiten und Telepolis.
Ich war im Kino
16.05.2011 21:54
Liebe Ingrid,
gestern habe ich „The Crochet Pig“ im Kino gesehen. Wie bei Hollywood-Blockbustern üblich, kam er weltweit zeitgleich ins Kino, wurde also erst veröffentlicht, nachdem er für alle Märkte synchronisiert oder untertitelt war. Wir nehmen das als selbstverständlich hin, aber man stelle sich vor, wie es wäre, bereits Monate vor dem Deutschlandstart in amerikanischen Blogs und Onlinemagazinen von einem neuen Film lesen zu müssen, ohne ihn gleich ansehen zu können. Da würde die Raubkopie fröhliche Urständ feiern! Und wem wollte man es verdenken, das Internet ist nun mal international, und wenn man sich in Filmforen austauscht, ist es undenkbar, dass die einen bereits von einem Film schwärmen, den die anderen erst sehen können, wenn er im Forum schon niemanden mehr interessiert.
Am Popcornthresen habe ich auch gleich das Programmheft für den Film mitgenommen, es ist zwar nur ein Faltblatt, aber so weiß man schon mal, worum es geht, welche Filme der Regisseur bisher gemacht hat, und wie die Schauspieler heißen, die einem während des Films nie so recht einfallen wollen.
Der Kinomitarbeiter, der zwischen der Werbung und dem Hauptfilm die Begrüßungsworte ans Publikum richtete, hatte eine sympathische Art, und dann wurde auch schon die Urheberdanksagung eingespielt, also der übliche Spot, mit dem sich die Filmstudios dafür bedanken, dass man eine Kinokarte gekauft hat. (Es soll ja immer noch Menschen geben, die Schwarzkopien schauen, aber die sitzen natürlich nicht im Kino.)
Der Film war wirklich gut, und so bin ich anschließend in der Begeisterung des Augenblicks wieder mal schwach geworden und habe bei der Verkäuferin, die am Saalausgang stand, die Blu-Ray und das T-Shirt zum Film erworben. Ist zwar teurer als später im Versandhandel oder von irgendwelchen Downloadseiten, aber dafür hat man's sofort, und die Kinobetreiber können den Zusatzverdienst gebrauchen.
Im Kinoshop vorne im Foyer war ich diesmal nicht, sonst hätte ich mich nur wieder mit Filmbüchern und Postern eingedeckt.
Und, wie war’s bei Dir am Wochenende? Ich hörte, Du hast mit Deinem Blog ein bisschen Geld verdient, indem Du auf Zeitungswebsites verlinkt hast; du verstehst es ja immer, die spannendsten Stellen anzureißen und zwingst Deine Leser geradezu, bei den Zeitungen weiterzulesen, ich möchte gar nicht wissen, welche Werbeeinnahmen die Deinetwegen haben, also lass Dich nur nicht mit Peanuts abspeisen.
Bis bald und küss mir den Hamster,
Ich
Ein ESC in Tweets
13.05.2011 01:14
Eine Sammlung meiner Tweets während des Eurovision Song Contest:
Na, guckt Ihr auch den ESC? Foto
Diese Lithuania singt ja auch ganz nett, wo kommt die denn her? (Nicht antworten!)
Oje. #irland
Naja, man hat schon Schlimmeres gehört. Zahnarztbohrer zum Beispiel. #schweden
Okay, die Estin kann bei mir einziehen, das ist doch auch schon ein Gewinn.
Zügelt Euer Östrogen, meine Damen. Bevor Ihr für Russland anruft, hört noch mal auf das Lied, ohne hinzugucken. Na, also!
Das ist so gut gesungen, dass ich sogar auf einen Frisurwitz verzichte. #frankreich
Auch eine durchaus willkommene Ausnahme vom üblichen akustischen Fastfood. #italien
Sorry, aber die Estin muss wieder bei mir ausziehen, ich bin künftig mit der Schweizerin zusammen.
Ha, die haben ja komische Schuhe an! #moldawien
Diese moldawische Mischung aus Beastie Boys, Madness und Gärtner Pötschke gefiel mir irgendwie.
Lenas Auftritt war gelungen, auch wenn mich das Lied ja nicht hundertprozentig überzeugt.
Für jeden zehnten Mireille-Mathieu-Tweet gibt es einen Keks! #österreich
Ich finde, für Aserbaidschan sollten bärtige Frauen in Kopftüchern auftreten, ich lass mir doch vom ESC nicht meine Vorurteile kaputtmachen!
Wenn ich mir die Slowenin so ansehe, lasse ich mir wohl von der Schweizerin die Haustürschlüssel wiedergeben...
Das kommt davon, wenn man sich nur UNTER den Achseln rasiert. #ukraine
Ach, jetzt wird die Sendezeit mit Wiederholungen aus den 60ern gefüllt. #serbien
(Erkläre mal gelegentlich einer Herrn Urban, was Gothic ist.)
Na toll, jetzt singt auch noch der Logopäde von Herbert Grönemeyer. #jandelay
Diese Germanen schustern sich immer gegenseitig die Punkte zu!
Wie es aussieht, landet Deutschland unter den ersten zehn, gewinnt aber erwartungsgemäß nicht, was auch recht öde gewesen wäre.
Finde ich gut, dass Aserbaidschan gewonnen hat, wenngleich ich das Lied nicht gerade einen Ohrwurm nennen würde.
Der nächste ESC findet also in der Partnerstadt von Mainz statt. Baku hat übrigens dreieinhalb mal so viele Einwohner wie Düsseldorf.
Ich habe die gesamte ESC-Übertragung mit anderthalb Litern Eistee bestritten, das nennt man sparsamen Spritverbrauch!
Fernsehnostalgie leicht gemacht
01.05.2011 11:26
Wer kennt nicht das Gefühl, eine geliebte Fernsehserie aus Kindertagen wieder im Fernsehen oder auf DVD zu sehen und maßlos enttäuscht zu sein, weil sich die Begeisterung von früher einfach nicht mehr einstellen will?
Das Phänomen erklärt sich dadurch, dass Erinnerung, Realität und Persönlichkeit unterschiedliche Entwicklungen durchmachen:
In der Erinnerung ist die Fernsehserie als „toll“ abgespeichert, aber diese Beurteilung ist jene des Kindes, das man einst war, und bemisst sich am damaligen TV-Angebot. Die Erinnerung blieb all die Jahre unverändert, aber man selbst ist erwachsen geworden und auch die Fernsehlandschaft hat sich geändert.
Als Erwachsener ist man intelligenter und nicht mehr mit unlogischen Plots und sachlichen Fehlern zufrieden. Man hat auch Lebenserfahrung gewonnen und kann besser beurteilen, ob die Charaktere nachvollziehbar handeln. Die jahrelange Fernseherfahrung wiederum lässt viele Storys vorhersehbar werden, der Zauber des Neuen und Überraschenden ist verflogen.
Das Unterhaltungsangebot ist heute ungleich vielfältiger und technisch brillanter. Pappmaché-Kulissen und merkliche Bluebox-Effekte können wir im Computergrafikzeitalter nicht mehr goutieren. Was uns als Kindern eine perfekte Illusion verschaffte, lässt uns heute mitleidig lächeln.
Wo es einst nur drei Programme gab und man schon euphorisch war, wenn überhaupt mal eine Kindersendung oder amerikanische Serie lief, die man ob ihrer Seltenheit bewusst auskostete, gibt es nun dreihundert Programme, durch die man hindurchzappt, bis die gewünschte Sendung gefunden ist. Die Ansprüche sind gestiegen und vieles, was man damals mangels Alternativen vergötterte, würde einem heute beim Durchschalten gar nicht mehr auffallen.
Die eigenen Erinnerungen sind oft das Beste an einer alten Serie. Schaut man sich diese nun erneut an, mit den Augen eines Erwachsenen, so zerstört man die Erinnerung eher als dass man sie auffrischt, denn die visuellen Eindrücke decken sich nicht mit jenen, die man im Gedächtnis hatte, sondern wirken billig und peinlich.
Eine Lösung kann sein, die nostalgischen Sehnsüchte nicht mit der Originalserie zu stillen, sondern mit der zugrunde liegenden Buchvorlage oder einer Hörspieladaption. Die Bilder, die sich dabei im Kopf einstellen, behalten den Zauber der Jugendzeit, werden quasi vom Gehirn automatisch „upgedatet“, denn gespeichert hat man dort nicht das genaue Aussehen der damaligen Zeichentrick-, Marionetten- oder Realserie, sondern nur eine verklärte Version, die das Hirn mit der Bewertung „schön“ hinterlegt hat und daher positiv getönt abruft.
Erfolgreich erprobt habe ich es mit den Hörbüchern zu „Die Mumins“, „Kalle Wirsch“ und „Biene Maja“, bei denen es sich um Lesungen der Original-Romanvorlagen handelte. Auf diese Weise lebt die Faszination der alten Geschichten wieder auf, ohne dass man sich an Marionettenfäden, Kinderliedeinspielungen oder stockenden Zeichentrickanimationen stören müsste.
Aus meinen Tweets der zweiten Aprilhälfte
30.04.2011 01:00
Eine Sammlung meiner Twittermeldungen der zweiten Aprilhälfte:
Ohne Dinge wäre weniger.
Ich habe das mit dem One-Night-Stand mal ausprobiert, aber ich kann im Stehen echt nicht schlafen.
Wenn man am schönsten ist, soll man sich gehen lassen.
Männer begehen 80% aller Verbrechen, aber was Männer nicht tun, ist: handytelefonierend auf dem Radweg sitzen!
Man will uns gerade weismachen, daß Sonne & Wind teurer sind als Uran & Kohle. Wenn das klappt, führt die Kirche den Ablasshandel wieder ein.
Meine Idee, abgelaufene Lebensmittel als Vintage Food zu verkaufen, scheiterte an diesen Gesundheitsamtbürokraten!
Der Vermieter untersagt mir, neue Fenster einzubauen, aber ich bin ja nicht dumm und habe mir stattdessen durchsichtige Tapeten gekauft!
Ich weiß jetzt, wie man Käsebrote macht: Einfach von Wurstbroten den Belag entfernen und Tilsiter drauflegen!
Ich finde Frauen ohne Brille schöner. Dann sehe ich ihre Falten nicht so.
Ich habe in der Brieftasche immer ein Foto von mir, auf dem ich bitterlich weine. Beklaut mich jemand, soll er 'n schlechtes Gewissen haben!
Der Fluch des Pharao war nix gegen den Fluch von Prypjat, wenn Archäologen in 10.000 Jahren diesen riesigen Grabesdom öffnen.
Ich halte es für eine gute Idee, früh ins Bett zu gehen. Warum bis zum zweiten Date warten?
Ich trage immer ein Bekennerschreiben im Namen der CDU bei mir. Falls ich mal bei einem Bombenattentat ums Leben komme, dann nicht sinnlos.
Auf Vernissagen lecke ich gerne an den Kalkwänden. Das verhindert Osteoporose und weitere Einladungen.
Ich benutze meine Achselhaare eigentlich viel zu selten.
Ich habe so viele ungeschriebene Romane im Kopf - manche schon in der dritten Auflage!
Twittern ist für mich wie Sex: Ich sitze alleine vorm Computer.
Mein Lebensschicksal ist, dass ich mich nicht entscheiden kann, womit ich einmal unermesslich reich werden möchte.
Eine Vergeudung, daß ich kinderlos bin! Wofür habe ich mir vor Jahrzehnten all die Legobaukenntnisse angeeignet, wenn die ungenutzt bleiben?
Was vielen Menschen zum Erfolg fehlt, sind Dreistigkeit und ein schlechter Charakter.
Nachts krabbeln mir Fliegen in die Nase, bleiben in der Schleimhaut stecken und schwirren ohne ihre Beine davon! Oder es sind Haare.
Ich bin ein Freund guten Essens, wünschte aber, die Freundschaft wäre platonisch, dann bekäme ich keinen dicken Bauch.
Gedrucktes ist besser als Onlinemedien. Ich lade mir auch keine Software runter, sondern tippe den Quelltext aus alten Computermagazinen ab.
Ich hab die Jahre schön.
"Diese Frau ist in deinem Leben nicht verfügbar."
Informatiker & Juristen sollten verpflichtet sein, eine Oma zu beschäftigen, die alles, was sie produzieren, auf Verständlichkeit überprüft.
Wir leben immer länger. Leider werden die zusätzlichen Jahre jenseits der 80 angehängt und nicht zwischen 29 und 30 eingefügt.
"Ich könnte mir auf lange Sicht schon was Festes vorstellen... Beton zum Beispiel."
Einfache Berechnung der Lichtgeschwindigkeit: Der Spiegel ist 10 cm entfernt, darin sehe ich 5 Jahre jünger aus, also ist c=0,0000000013 m/s.
Wie viele Leben müsstet Ihr haben, um eines davon so verbringen zu wollen wie dieses?
Benimmlektion
26.04.2011 10:22
Eine Benimmregel sieht vor, dass man zur Begrüßung erst der Dame und dann dem Herrn die Hand gibt. So weit so gut. Viele Berufssakkoträger und Tanzschulabbrecher haben diese Konvention aber so sklavisch verinnerlicht, dass ihnen das Feingefühl in der Anwendung dieser Regel und die Souveränität zum Abweichen von derselben fehlt.
Welcher Mann kennt nicht die Situation: Man öffnet einem Gast die Haustür und streckt ihm freudig die Hand entgegen, doch anstatt diese zu ergreifen, stiefelt der vermeintliche Knigge-Jünger quer durch den Flur, um erst die Dame des Hauses zu begrüßen.
Das ist kein gutes Benehmen! Zum einen muss man eine Dame nur dann als erste grüßen, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe und nicht von den Herren entfernt befindet. Vor allem aber ist es ein grober Affront, eine ausgestreckte Hand auszuschlagen! Solch einen Fauxpas zu begehen, nur um eine untergeordnete Konvention einzuhalten, ist in etwa so, als würde man auf den Tisch scheißen, weil man es unschicklich fände, nach der Toilette zu fragen.
Grundsätzlich handelt es sich also um eine aktive und keine passive Regel: Man(n) streckt zwar zuerst der Dame die Hand entgegen, wenn man auf ein Paar trifft, aber falls einem der Herr zuerst die Hand gibt, schlägt man diese nicht aus.
Das schlechte gute Benehmen ist jedoch noch steigerungsfähig durch die Gattung der Oberlehrer: Die lassen ihre Opfer nicht nur mit ausgestrecktem Arm stehen, während sie zur Dame vorpreschen, sondern kommentieren dies auch noch mit einem "Ladies first" oder "Die Dame wird zuerst begrüßt.". So gelingt es ihnen, ihren Affront mit einer Zurechtweisung zu garnieren und alle Sympathien zu verspielen, die gutes Benehmen eigentlich gewinnen sollte.Aus meinen Tweets der ersten Aprilhälfte
15.04.2011 23:59
Eine Sammlung meiner Twittermeldungen von Anfang April:
Mein Leben hat Hand und Fuß! Oder anders gesagt: Es fehlt die Hälfte.
Statt „Ist hier noch frei?“ frage ich stets „Kann ich mich zu Ihnen setzen? Ich finde Sie attraktiv!“
Wie unterscheidet sich Schabernack von gewöhnlichem Nack?
Es ist ein größeres Vergnügen, mich unter der Dusche zu sehen als zu hören. Ich weiß nur nicht, ob das an meinem Anblick oder Gesang liegt.
Habt Ihr Eure Nase auch schon mal in Dinge gesteckt, die mich nichts angehen?
Mathematisches Phänomen: Würde man alle natürlichen Zahlen zusammenrechnen und durch zwei teilen, hätte man ein langweiliges Leben.
Eigentlich besteht mein Leben nur daraus, dass ich einen Mistkäfer so schlecht imitiere, dass es wie mein Leben wirkt.
Hat Dir schon mal jemand gesagt, wie hübsch ich bin?
Ich war ein paar Tage in der Offline-Welt. Ist so ähnlich wie hier, nur mit Körpergerüchen. Die sehen mich da nicht wieder.
Perfektionist sein, heißt nicht, dass man irgendwann etwas Perfektes produziert, sondern dass nur Andere etwas produzieren.
Habe keine Zeit für Dates. Könnt Ihr Euch mal selbst ne Rose kaufen, in den Hintern kneifen und mit Euren Freundinnen über mich lästern?
Wenn's nach mir ginge, ginge es nach mir.
Manche Männer schlafen nach dem Sex ein, ich schon vor dem Flirten.
In der Welt, in der ich leben möchte, wird in Diskotheken nur Kraftwerk gespielt und die Tanzfläche vom Kalten Buffet eingenommen.
Ich finde, man kann ein Kompliment auch mal annehmen, ich bezeichne schließlich nicht jede Frau als formschön und pflegeleicht!
Welthaekelschweintag
05.04.2011 10:58
Heute ist Welthaekelschweintag. Wer ohne haekelschwein das Haus verlässt, wird wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet! Und wie es der Zufall so will, hat auch die Häkeloma heute ihren 96. Geburtstag.
Video: Copperschmidt
Der Welthaekelschweintag markiert auch das Ende des neunten Geschäftsjahres unserer haekelschweinerei. Seit 2002 haben wir ganze 11.366 Exemplare unserer rosigen Racker übers Internet verkauft, wie unsere nach Ländern aufgeteilte Statistik zeigt. Insgesamt wurden rund 13.000 haekelschweine produziert, und zwar alle von unserer Häkeloma.
Hinweis zur neuen Homepage
02.04.2011 18:18
Die neue haekelschwein-Homepage ist hiermit online, in einem frischen, minimalistischen Design und mit einem technischen Unterbau auf Basis des CMS Contao.
Nach und nach wird die Fotogalerie erweitert und die Spots-Rubrik um neue Einträge ergänzt. Schickt mir dazu Eure haekelschwein-Fotos!
Dieses Blog wird schrittweise die Einträge des älteren Tumblr-Blogs übernehmen und künftig sowohl längere Beiträge als auch eine wöchentliche Zusammenstellung meiner neuesten Tweets bieten. Es lohnt sich also, jede Woche vorbeizuschauen. Die ehemalige Magazin-Rubrik satirischer Texte ist in die Feuilleton-Randspalte dieses Blogs eingeflossen, ebenso wie die Linksammlung.
Wer einen Blogeintrag schwarz auf weiß lesen möchte oder Facebook-, Flattr- und Twitter-Links sucht, der klicke einfach auf den Titel des Blogeintrags.
Um nach einem bestimmten Wort in Homepage oder Blog zu suchen, klicke man links im Menü doppelt auf Suchen und gebe das Stichwort direkt dort ein.
Die Internetadresse der neuen Homepage wird erst am 12. August vollständig auf haekelschwein.de umgestellt, deshalb sollte man noch etwas warten, bevor man einzelne Beiträge der Homepage verlinkt.
Aus meinen Tweets der letzten Märzwoche
31.03.2011 23:58
Eine Sammlung meiner Twittermeldungen von Ende März:
Eigentlich suchte ich ja eine Frau, mit der ich alt werden kann, aber jetzt habe ich doch schon mal alleine damit angefangen.
Bin gerade aufgewacht, weil mein Traum zu niveaulos war. Ich lasse mir auch nicht alles bieten!
Adjektive sind das Glutamat des Schreibens.
Die Wahrheit wurde erfunden, damit auch fantasielose Menschen etwas zu erzählen haben.
Ich war schon ein halbes Dutzend Mal verliebt. Die Zahl verringert sich allerdings, wenn ich meine sechs Apple-Computer nicht mitzähle.
Man sagt, in Baden-Württemberg könnte die CDU einen Besenstiel nominieren, er würde dennoch gewählt. Sportlich, dass man es stattdessen mit Mappus versuchte. Ein halbes Jahrhundert CDU-Regierung in Baden-Württemberg, was muss sich da für ein Filz angesammelt haben! Die Aktenvernichter werden ab Montag heißlaufen. Ganz egal, für welche Partei man ist, so ein Regierungswechsel von Zeit zu Zeit ist schon aus hygienischen Gründen eine gute Sache.
Da sich die SPD nur noch in Atomfragen von der CDU unterscheidet, profitiert nicht sie von deren Schwäche, sondern das Original, die Grünen. Wenn sie Umweltpolitik an die Grünen auslagert und Sozialpolitik an die Linke, kann die SPD halt nur noch das mit den Fähnchen machen.
Schade, dass man bei der Kernschmelze des Kapitalismus nicht ebenfalls einen Kurswechsel für nötig hielt und die Banken vom Netz nahm.
Was Buchhändler nicht scheuen sollten: Langweilige Prologe aus Romanen herausreißen, wenn es schon die Lektoren versäumten.
Ich wäre beinahe bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, wenn ich heute in einem Flugzeug gesessen hätte und es abgestürzt wäre!
Ich tanze übrigens wie ein junger Gott. Genauer gesagt, wie deren Marmorstatuen.
Ich will nicht angeben, aber ich habe ein Stempelkissen in der Matratze: Wenn Ihr mal ne Frau mit Arschgeweih seht, wissta Bescheid!
Gute Twitterer können mitten in der Nacht geweckt einen Aphorismus improvisieren. Aber nicht davon leben.
Gebildet sein, heißt, das Normale als Übereinkunft und das Ewige als Stadium zu erkennen.
Aus meinen Tweets der dritten Märzwoche
21.03.2011 23:58
Eine Sammlung meiner Twittermeldungen von Mitte März:
Die Sonne hat das Fenster schmutzig gemacht!
Ich brauche unbedingt mal einen Gemüseschäler. Oder eine Gemüseschälerin.
Um Strom zu sparen, mache ich heute Nacht mal das Licht aus, statt meine Schlafmaske zu tragen.
Während mancher für die Gemeinschaft nicht mal Steuern zahlen möchte, gehen andere für ihre Landsleute in ein explodiertes Atomkraftwerk.
Als ich mich nur mal kurz aufs Ohr legte, wusste ich noch nicht, dass sich mein Ohr so schwer wieder vom Kissen würde trennen können.
Irgendjemand stopft mir dauernd Löffelbiscuits in den Mund, und ich bin mir fast sicher, dass dessen Arm an meinem Körper angewachsen ist.
Das Hotelzimmerbad ist hier so klein, dass man nach einem Toilettenbesuch das Linienmuster der Fliesenfugen auf Nase und Knien hat.
Aus meinen Tweets der zweiten Märzwoche
14.03.2011 23:58
Eine Sammlung meiner Twittermeldungen aus dem März:
Wenn ein Produkt wirklich so gut ist wie beworben, war die Werbung schlecht.
Verdammt, ich bin ja immer noch wach! Ich glaube, mein Bett funktioniert nicht.
Für meine Oma (95) ist es noch undenkbar, als Frau Hosen zu tragen. Vielleicht kann ich einst über meine rocktragenden Enkelsöhne lästern.
Der Vorteil einer kleinen Wohnung ist, dass man nur mal im Frotteemantel hindurchlaufen muss und schon sind alle Wände sauber.
Statt auf anständig gehandelten Kaffee "fair" zu schreiben, könnte man Ausbeuterware doch lieber als "unfair" etikettieren.
Ich habe mir Pflanzen in die Wohnung geholt, die ich pur wie sie vom Baum kamen, essen werde! Die langen heißen Gurken, die kurzen Karotten.
Dass ich plastikverpackte Bio-Bananen gekauft habe - wird das beim Jüngsten Gericht eigentlich für oder gegen mich verwendet?
Dass aber auch Dinge, die nie passieren können, immer erst passieren müssen, damit wir begreifen, dass sie passieren können!
Demokratie ist, wenn die Angst vor dem Wähler größer ist als die Liebe zur Atomlobby.